Als letzte von mehreren Stationen in Nordfriesland besuchte Frau Staatsekretärin Julia Carstens am 19. Januar 2023 die Gemeinde Leck. Sie wurde bei ihrer Reise unter anderem von Nordfrieslands Kreispräsidenten und Landtagsabgeordneten Manfred Uekermann begleitet.
Bürgermeister Andreas Deidert und Jens Heitmann von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland berichteten über das Konversionsprojekt „Ehemaliger Fliegerhorst Leck“ der drei Gemeinden Klixbüll, Leck und Tinningstedt und das Projekt „UAM-InnoRegion-SH“.
Bürgermeister Deidert spannte den Bogen vom Beginn der Konversion, über die vielen Hürden, wie eine geplante Flüchtlingsunterkunft oder ein geplantes Naturschutzgebiet auf dem 322,62 Hektar großen Gelände, den Verbleib der Bundeswehr, der Kampfmittel- und Altlastenthematik bis zum aktuellen Sachstand. Er berichtete von der politischen Zielsetzung hinter dem Wohngebiet Mühlenberg II (Wohnen und Arbeiten in fußläufiger Entfernung), dem Kindergartenneubau, der Seniorenwohnanlage, dem betreuten Wohnen und dem Wärmeversorgungskonzept, um dann mit dem Gewerbepark Leck, das geplante „Data Center“ und dem Energiekonzept für diesen Bereich fortzusetzen.
Schlag auf Schlag folgten dann die Ideen und der aktuelle Sachstand für den Air Business Park und den Airpark: die Verlegung der Sportfluggruppe an die neu geschaffene Graslandebahn, um der Natur den bisher genutzten Platz komplett zu überlassen, Reaktivierung der Landepiste, um unter anderem Forschung und Entwicklung im Bereich der elektrischen Fliegerei und der Entwicklung und Erprobung von ziviler Drohnenanwendung zu ermöglichen.
Die Verzahnungen zur Teststrecke des Kraftfahrbundesamtes, aber auch die Verbindung unter anderem über das Projekt 5G TELK zum GreenTEC-Campus – den die Staatssekretärin nachmittags besucht hatte – kamen zur Sprache.
Nicht zuletzt dankte der Bürgermeister dem Wirtschaftsministerium auch für die bisherige Unterstützung, schließlich überbringt Minister Madsen in wenigen Tage den Förderbescheid für den Gewerbepark Leck. Allerdings wird die Unterstützung des Landes auch weiterhin für die noch offenen Projekte benötigt, forderte Andreas Deidert nachdrücklich ein.
Mit dem Gesamtprojekt wird eine wirtschaftliche Stärkung des Standortes bewirkt, die den „Wirtschaftsfaktor“ Bundeswehr ausgleichen kann. Es soll neues Wirtschaftswachstum für die Region schaffen und die Abwanderungstendenzen mindern. Nicht zuletzt gibt jedes einzelne Projekt einen Innovationsschub für ganz Schleswig-Holstein.
Beim Thema Innovation konnte dann auch gleich Jens Heitmann einhaken. Er ist Projektmanager bei der Wirtschaftsförderung Nordfriesland und stellte das Projekt „UAM-InnoRegion-SH“ vor. Das Projekt erforscht den Einsatz und die Entwicklung unbemannter Flugsysteme und Antriebstechnologien, um mit technologischen Innovationen einen Beitrag zum Strukturwandel im nördlichen Schleswig-Holstein zu leisten. Die Welt der Drohnen ist ein Zukunftsmarkt und das nördliche Schleswig-Holstein eignet sich durch seine periphere Lage ganz hervorragend für Testflüge.
Von der Seenotrettung über die Landwirtschaft bis hin zur Überwachung technischer Anlagen – für Drohnen gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Das Potenzial von „Unmanned Air Mobility“ (UAM), Logistik und Mobilität nachhaltiger zu machen, soll auf dem ehemaligen Militärflugplatz Leck in dem Verbundprojekt „UAM-InnoRegion-SH“ erforscht werden.
Zur Projektgruppe gehören die Wirtschaftsförderung Nordfriesland (WFG NF), die Fachhochschule Westküste in Heide, die Hochschule Flensburg und über 70 mitwirkende Unternehmen, Institutionen, Vereine und Verbände sowie die Gemeinden Klixbüll, Leck und Tinningstedt. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Julia Carstens zeigte sich nachhaltig beeindruckt von den facettenreichen Planungen für das Konversionsgelände und die weitreichenden Auswirkungen auf ganz Schleswig-Holstein.
Den vollständigen Originalartikel der Gemeinde Leck finden Sie hier:
https://www.leck.de/staatssekretaerin-julia-carstens-zu-besuch-in-leck/